Das Mauswiesel

Zum Tier des Jahres 2013 hat die SCHUTZGEMEINSCHAFT DEUTSCHES Wild mit großer Mehrheit das Mauswiesel gewählt.

Mauswiesel

Das Mauswiesel (Mustela nivalis), auch Zwerg- oder Kleinwiesel oder volkstümlich Hermännchen genannt, ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder (Mustelidae). Neben dem Hermelin ist es die zweite in Mitteleuropa heimische Art der Wiesel.

Das Mauswiesel ist der kleinste Vertreter der Raubtiere überhaupt, wenn es auch in ihrem großen Verbreitungsgebiet erhebliche Größenunterschiede gibt. So schwankt die Kopfrumpflänge zwischen 11 und 26 Zentimeter, die Schwanzlänge zwischen 2 und 8 Zentimeter und das Gewicht zwischen 25 und 250 Gramm.

Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Westeuropa bis Japan und China und schließt im Gegensatz zum Hermelin auch den Mittelmeerraum und das nördliche Afrika mit ein. Nur in Irland, Island und den arktischen Inseln leben sie nicht.

Mauswiesel bewohnen eine Reihe von Habitaten, darunter Grünland- und Weinbergsbrachen, Waldränder, Wiesen und Weiden.

Die Nahrung der Mauswiesel besteht vorrangig aus Kleinsäugern, insbesondere Nagetieren. Durch ihren Körperbau sind sie hervorragend an die unterirdische Jagd in Mäusegängen angepasst.

Mauswiesel sind bekannt dafür, dass sie auch Beutetiere, die wesentlich größer sind als sie selbst, angreifen und töten, beispielsweise Kaninchen. In der Regel wird das Opfer durch Genickbiss getötet.

Die Paarung kann das ganze Jahr über erfolgen. Die Tragzeit dauert rund 34 bis 37 Tage, die Wurfgröße liegt bei durchschnittlich fünf und kann von drei bis zehn variieren.

Viele Tiere sterben in ihrem ersten Lebensjahr. Zu ihren natürlichen Feinden zählen unter anderem Greifvögel, Eulen, Füchse und auch Hermeline.

Da Mauswiesel sich vorrangig von als Schädlingen angesehenen Nagetieren ernähren, wird ihnen mit Wohlwollen begegnet. Regional können Populationen durch Zerstörung ihres Lebensraumes bedroht sein, global gesehen zählen Mauswiesel aber nicht zu den bedrohten Arten.

Jana Brinkmann-Werner
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