Eine katzenfreundliche Wohnung wird am liebsten nicht allein bewohnt. Katzen sind durchaus keine kategorischen Einzelgänger, sie sind lediglich keine Rudeltiere. Soziale Gemeinschaft schätzen sie jedoch durchaus. Gerade bei einer Wohnungskatzenhaltung ist die Anregung durch einen Sozialpartner schier ein Muss!
Wenn Sie vorhaben, sich eine Katze anzuschaffen, ist die Schlussfolgerung relativ einfach. Holen Sie sich zwei!
Katzen leben gerne mit anderen Katzen
Bei jungen Katzen suchen Sie vorzugsweise zwei gleichaltrige. Wurfgeschwister sind häufig die einfachste Wahl. Bei der Geschlechterfrage sollten Sie einen wesentlichen Punkt unbedingt beachten: Kater spielen in der Regel wesentlich deftiger als Kätzinnen. Wird nun die kleine Kätzin ständig vom Kater wüst bespielt, kann sie damit durchaus unglücklich werden. Es gibt natürlich auch deftige Kätzinnen, die mit einem Kater prima spielen können. Genauso gibt es sensible Katerchen, die gerne etwas sanfter spielen. Der Charakter der Katzen muss also immer mit berücksichtigt werden.
Haben Ihre kleinen Kätzchen Einzug in Ihre Wohnung gehalten, denken Sie daran, dass alle kleinen Katzen erwachsen werden – und das schneller als man denkt. Besprechen Sie daher frühzeitig mit Ihrer Tierärztin / Ihrem Tierarzt einen Termin zur Kastration! Bei der Übernahme von erwachsenen Katzen aus dem Tierheim lassen Sie sich von den Pflegern beraten, welche Katzen sich dort bereits angefreundet haben und sich gut verstehen. Es gibt natürlich auch Katzenpärchen, die auf privatem Wege ein neues Heim suchen und nicht getrennt werden möchten.
Lieber eine Katze alleine
Wenn Sie partout nur eine Katze möchten, gibt es nur eine Möglichkeit, bei der Sie allen zwei- und vierbeinigen Beteiligten gerecht werden. Übernehmen Sie eine erwachsene Katze, die schon viele Jahre (mindestens 5) allein gelebt hat. Je schlechter eine Katze auf andere Katzen sozialisiert ist und/oder je länger sie bereits alleine gelebt hat, desto geringer ist die Chance, dass das Zusammenführen mit einer anderen Katze noch funktioniert. Das heißt aber nicht, dass eine ältere Katze keine Chance mehr verdient. Lassen Sie sich jedoch vorher verhaltenstherapeutisch beraten.
Falls tatsächlich eine Katze aus widrigen Umständen alleine gehalten wird, ist das für den Halter eine besonders große Verpflichtung. Um dem Tatendrang der Katze gerecht zu werden, heißt es spielen, spielen und nochmals spielen! Natürlich möchten aber auch Katzen, die zu mehreren leben, spielerische Anregungen zu jagdlichen Aktivitäten geboten bekommen.