Prednisolon für Hunde

Prednisolon ist ein synthetisch hergestelltes Glukokortikoid. Es wirkt bei Hunden immunsuppressiv, entzündungshemmend und antiallergisch. Bekannt ist Prednisolon aus der Human- und der Tiermedizin. Hier wird es nicht nur für Hunde, sondern beispielsweise auch für Katzen verordnet. Es kommt bei unterschiedlichen Beschwerden zum Einsatz.

Anwendungsbereiche von Prednisolon bei Ihrem Hund

Aufgrund seiner Wirkung eignet sich Prednisolon als therapeutisches Mittel gegen eine Reihe von verschiedenen Hundeerkrankungen. Die entzündungshemmenden Eigenschaften wirken gegen Entzündungen der Gelenke und der Haut. Gleichzeitig lassen sich mit dem Medikament schwere Allergien des Hundes lindern. Ein weiterer Einsatzbereich ergibt sich bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen und nicht zuletzt bei einer unzureichenden Bildung von Cortisol. Dieses Hormon soll normalerweise die Nebennierenrinde des Hundes in ausreichender Menge produzieren, doch dieser Prozess kann gestört sein. Konkrete Einsatzfälle bzw. Krankheitsbilder für die Anwendung von Prednisolon sind:

  • Nachsorge nach Gelenkoperationen oder Frakturen
  • Rheuma
  • Asthma bronchiale
  • Polyarthritis
  • Ekzeme
  • Morbus Addison
  • chronische Konjunktivitis
  • Distorsionen
  • Kollagenose
  • infektiöse Mononukleose
  • diverse Allergien
  • akute Pankreatitis
  • Blepharitis

Der therapeutische Effekt wirkt nachhaltiger als der metabolische. Nach rund 36 Stunden ist Prednisolon ausgeschieden. Der Kurzzeiteffekt bei der Anwendung lässt sich gut handhaben und bietet damit erhebliche Vorteile bei einer langfristigen therapeutischen Gabe. Eine intermittierende Behandlung mit Prednisolon verschafft dem Körper ein wenig Erholung bei länger anhaltender therapeutischer Wirkung.

Wann sollten Sie Prednisolon anwenden und was ist zu beachten?

Als aufmerksamer Hundehalter merken Sie schnell, wenn mit Ihrem Vierbeiner etwas nicht stimmt. Sollten Sie einen schnellen Puls und eine flache Atmung und/oder häufiges Kratzen und Fellbeißen feststellen, kann eines der beschriebenen Krankheitsbilder vorliegen. Das Kratzen und Fellbeißen verweist auf eine allergische Reaktion, wenn Hundeflöhe oder Zecken auszuschließen sind. Sollte der Hund Schmerzen haben, verhält er sich nicht wie gewohnt. Als Hundehalter werden Sie diese Situation überwachen und dementsprechend handeln. Lassen Sie den Tierarzt das Krankheitsbild abklären. Er wird möglicherweise Prednisolon verschreiben und Sie auf folgende Verhaltensregeln hinweisen:

  • Prednisolon führt zu zu erhöhtem Durst. Der Hund muss ausreichend trinken.
  • Kalkulieren Sie den erhöhten Flüssigkeitsbedarf auch beim Gassigehen ein.
  • Erhöhen Sie während der Anwendung von Prednisolon nicht die Futterrationen. Der Hund würde rasch an Gewicht zunehmen, was bestimmte
  • Krankheitsbilder verstärken kann.
  • Jede längerfristige Einnahme von Prednisolon muss vom Tierarzt überwacht werden.

Risiken und Nebenwirkungen von Prednisolon beim Hund

Die Gabe von Prednisolon kann mit Risiken und Nebenwirkungen für Ihren Hund verbunden sein. Durch die immunsuppressive Wirkung kann sich die Anfälligkeit des Hundes für Infekte verstärken. Eine langfristige Einnahme könnte unter Umständen Schäden in der Knochenstruktur verursachen. Da das Medikament auch den Zuckerhaushalt verändert, besteht die Gefahr einer Diabeteserkrankung. Nebenwirkungen können die schnelle Gewichtszunahme und Wassereinlagerungen sein.

Fazit

Die Gabe von Prednisolon kann dem Hund in bestimmten Situationen helfen. Allerdings sind die Risiken und mögliche Nebenwirkungen zu beachten. Im Einzelfall sollte der Tierarzt über die Prednisolongabe entscheiden und währenddessen den Gesundheitszustand des Hundes engmaschig überwachen.

Jana Brinkmann-Werner
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