Tumore der Milz bleiben oft solange unbemerkt bis es zu spät ist!
Alle Zellen und damit alle Gewebe des Körpers können Tumore entwickeln. Um die Heilungs- oder Überlebenschancen für den Patienten zu verbessern, ist es besonders wichtig, einen Tumor frühzeitig zu bemerken. Äußerlich sichtbare oder gut tastbare Neubildungen (wie z.B. Gesäugetumore) sind dabei leichter zu entdecken als Tumore im Bauch- oder Brustraum. Diese werden in der Regel erst dann bemerkt, wenn sie entweder eine bestimmte Größe erreicht haben und/oder Beschwerden bereiten. Um so wichtiger sind, wie beim Menschen längst etabliert, entsprechende Vorsorgeuntersuchungen bei unseren Haustieren.Röntgen & Ultraschall
Wie man man einen Milztumor beim Hund erkennen?
Inhalt
Bösartiger Tumor: Hämangiosarkom
Ein ganz besonders bösartiger Tumor, der sich in vielen Fällen unbemerkt entwickelt, ist das Hämangiosarkom in der Milz! Es erkranken überwiegend ältere Hunde, besonders betroffen sind der Deutsche Schäferhund, Schäferhundmischlinge und Golden Retriever. Wenn der Tumor in der Milz noch klein ist, hat der Patient in der Regel noch keinerlei Beschwerden und Schmerzen.
OP
Wird der Tumor bereits zu diesem Zeitpunkt z.B. im Rahmen einer regelmäßigen Altersvorsorgeuntersuchung (“Geriatriecheck”) entdeckt, so bestehen gute Chancen, den Tumor vor einer Metastasierung zu entfernen. Hierzu wird die gesamte Milz operativ entnommen. Wenn zum Zeitpunkt der Operation noch keine Tumorzellen in andere Organe abgesiedelt waren, kann man von einer kompletten Heilung ausgehen. Den Verlust der Milz kann der Körper verkraften, die Aufgaben der Milz, Infektabwehr und Blutspeicherung, können andere Organe in gewissem Umfang übernehmen.
Tumorvorsorge für Hunde
Wird die Veränderung in der Milz allerdings nicht frühzeitig erkannt, so kann der Tumor unbemerkt weiterwachsen und in andere Organe (Leber, Herz) Tochtergeschwülste absiedeln. Häufig werden Patienten mit einem Milztumor erst dann in der Praxis vorgestellt, wenn der Tumor aufgebrochen ist, d.h. die Tumorkapsel geplatzt ist und der Patient in die Bauchhöhle blutet. Jetzt kommt in der Regel alle Hilfe zu spät und das Tier muss eingeschläfert werden. Wenn Sie Besitzer eines älteren Tieres sind, sprechen Sie bei Ihrem nächsten Praxisbesuch Ihre Tierärztin / Ihren Tierarzt gezielt auf Tumorvorsorgeuntersuchungen an.